Alumni und anfang des PROJEKTES
In der Wahrnehmung einiger Zuhörer und Chronisten existiert das Projekt erst seit 2009, was nicht stimmt. Es könnte vielleicht bedingt passen, aber nur wenn man über die damals stattgefundene Veränderungen und aktuelle Programme spreche. Die Urgeschichte beginnt jedoch und eigentlich im Jahre... und zählt bereits... Zumindest gleichzeitig mit dem Trägerverein ist auch dieses Projekt konzipiert worden. Deswegen möchten wir kurz an dieser Stelle einige Ex-Partysanen erwähnen und würdigen, egal wie kurz sie früher mit von der Partie waren und ungeachtet dessen, dass das Projekt zunächst oder zuweilen auch anders betitelt wurde.
Warum eigentlich "Partisans" und das noch mit einem "y" (als Victory-Zeichen)? Swing stand in Russland viele Jahre unter Verdacht subversiv zu sein, dass einer, der diesen "russischen Swing" spielt, kommt sich selbst bis heute wie ein Partisan vor. So wird also auf diese Tatsache und die russischen Hintergründe hingewiesen, obwohl die Mitwirkende nicht nur aus Russland stammen. Man fragt sich auch, ob in der „falschen Schreibweise“ des Wortes „Partysans“ ein Schuss Sahne für Party-Freaks mitschwingt? Das Konzept ist allerdings weit davon entfernt, „Party-Musik“ zu machen. Als Resultat der langjährigen akribischen Recherchen des Vereinsvorsitzenden kam es zu einer Alternative besonderer Art: Ein Crossover und Crème de la Crème der exqusiten Werke im Geiste Eddie Rosners, eines legendären jüdischen Jahrhunderttrompeters, Bandleaders und Komponisten. Er schlug seinerzeit eine Brücke von den Tanzpalästen der Weimarer Republik zu den Revuebühnen der UdSSR und galt 30 Jahre lang trotz GULAG-Haft und anderer Widrigkeiten als das sensationelle Symbol des russischen Swing und Bigband-Jazz.
Um verschollen geglaubte Raritäten von Rosner und seinen Kollegen wieder auf die Bühne zu bringen, war es zu wenig und zu simpel leicht verstaubte Klassiker mit Sorgfalt und Respekt auszusuchen und in einem jazzigen Gewand zu präsentieren, das mal authentisch, mal stilisiert ist. Es war auch nicht genug Arrangements zu schreiben, bei denen eine Symbiose aus russischem Kunstlied und entspannten internationalen Downtownjazz entsteht, wenn Chanson auf Foxtrott, Slow-Fox auf Ballade, Two-Beat auf Bossa-Nova, Smooth auf Blues, Lieder von Dmitri Dragilew auf nostalgische Songs treffen. Es hätte nicht gereicht, eine Musik zum Träumen und Chillen zu präsentieren, selbst wenn sie sehnsuchtvoll und nachdenklich wirkt. Wie es in einem der Lieder heißt: "Lang ist der Weg und weit". Es war ein langer Weg und der bliebt immer noch lang. Ohne großes ehrenamtliche Engagement ist dieser Weg nicht zu realisieren.
Lang ist auch die Liste der externen Musiker und anderen Kollegen, aber, wie gesagt, leider durch und durch unvollständig. Trotzdem war es uns wichtig in erster Linie diejenigen namentlich zu nennen, die entweder einen besonderen essentiellen Beitrag in die Entwicklung des Projektes in seiner ersten Phase leisteten oder sich dank ihrer Proffesionalität und Kreativität bei den wichtigen Veranstaltungen und Auftritten der Anfangszeit maßgeblich - prägend und stützend - für Erfolg gesorgt haben.
Gerd Krambehr
Mehr als 7 Jahre war er "die Stimme" des Projektes. Sie hört man im Lied "Schlachtefest", das Gerd zusammen mit Ed Schneider geschrieben hat. (2003)
UWE «ED» sCHNEIDER, STEFFEN GABEL...
Ed (Gitarre) ist hier der zweite von rechts. Er war nicht nur ein Ensemblemitglied, sondern sorgte auch für PR und Roadmanagement. Steffen (Saxophon) ist hier leider nicht zu sehen. Dafür ist der Klarinettist Peter Pataki im Bild.
Ein Fragment unseres Auftrittes im Jazz-Club Erfurt (Eddie Rosner "Cicha Woda"). Solo Klarinette: Peter Pataki.
MATTHIAS tISCHER, frank meier & OTHERS
Leider kein gutes Foto, aber Matthias (Klarinette) ist hier ganz rechts. Er hat sich als hervorragender Satzführer gezeigt. Die Eröffnung der Veranstaltungsreihe "Jüdische Cafe" in Erfurt. Noch im Bild: Frank Meier, Katleen Degenhardt u.a...
Wenn Sie auf das Foto klicken, können Sie eine ungefähre Vorstellung bekommen, wie diese Besetzung geklungen hat. Die Aufnahme ist allerdings mit den anderen Musikern gemacht worden und gehört vielleicht nicht zu den perfekten, ist aber trotzdem geeignet, vor allem weil es sich dabei um ein Arrangement von "Dark Eyes" als Hommage und Erinnerung an die Version von Eddie Rosner aus dem Jahre 1945 handelt.
STeVEN taIlor
Beim interkulturellen Tag in Jena bezeichnete «Ost-Thüringer Zeitung» uns als "musikalisch dominierend" mit dem "Swing vom Feinsten".
Links: Steven Tailor. Wenn Sie auf das Foto klicken, können Sie das Lied "Und es schneit" anhören. Solo am Saxophon spielt allerdings Frank Meier.
EBERHARD «AMSEL» МEYERDIRKS
Gastierte in der UdSSR als Schlagzeuger der Big Band "Schwarz-Weiss" bereits in den 60er Jahren. Hier und hier erfahren sie mehr über ihn.
UWE RAPP UND EUGEN BOTSCHKOW
Hier wird die lettische Jazz-Diva Olga Pirags von der Band begleitet. Rechts ist Uwe Rapp. Links: Eugen Botschkow.
Ein Fragment unseres Auftrittes mit Olga Pirags (Duke Ellington "In A Mellowtone"). Saxophon-Solo: Eugen Botschkow.